Die ReferentInnen

Dr. Helmut Kollhoff, Gründer der Zukunftsakademie
„Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ soll Schüler*innen wie Erwachsene dazu befähigen, globale ökologische und soziale Schieflagen zu erkennen und zu bewerten. Darüber hinaus geht es aber auch um das Lernen über uns selbst – bis hin zu der Erkenntnis, dass wir Teil des Problems sind. Ich möchte, dass Zukunftskompetenzen erworben werden. Dazu gehören das kritische Aneignen von Informationen, das Erkennen von Widersprüchen und Komplexität, diese dann auch auszuhalten sowie Selbstkritik.
Die Motivation für mein Engagement fußt auf der Erkenntnis, dass man mit den globalen Krisen auch stressfrei umgehen kann. Deshalb lege ich besonderen Wert auf komplementäre Kompetenzen wie zum Beispiel, anderen trotz aller Fehler Verständnis und Wertschätzung entgegenzubringen. Das kann gelingen, wenn man andere Standpunkte ernsthaft prüft und erkennt, dass auch sie ein Stück Wahrheit in sich tragen.
Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, sich trotz aller Krisen nicht ohnmächtig zu fühlen oder gar in Dogmatismus zu verfallen. Entscheidungen sollen immer im Wissen um die eigenen Wahrnehmungsfehler, Unvollständigkeit und Widersprüchlichkeit der zugrundeliegenden Fakten getroffen werden.

Andrea Rössler, Bildungsreferentin für Globales Lernen aus Regensburg, Einsatz in Amberg
Meine Leidenschaft ist das Reisen und die Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen. Mir ist es sehr wichtig, die Lebenswirklichkeit von Menschen des Globalen Südens verständlich zu vermitteln. Wir teilen unsere Welt mit knapp 8 Milliarden anderen Menschen – fast alle leben anders als wir. Wir müssen lernen, Verantwortung für unser Verhalten zu übernehmen. Dazu ist es notwendig, dass die Menschen in Dialog miteinander treten. Nur wer versteht, dass das derzeitige System die Länder des Globalen Südens sehr benachteiligt, und alternative Handlungsmöglichkeiten selbst erarbeitet, wird bereit sein, eine gerechtere Weltgesellschaft mit aufzubauen.

Neugebauer Dr. Gabriele, Zukunftsakademie OrgaTeam und Referentin für Themen des globalen Lernens mit LänderSchwerpunkt Südamerika
Seit 2016 bin ich am organisatorischen Aufbau der Zukunftsakademie Amberg beteiligt. Global denken, lokal handeln! Als Referentin kann ich meine mehrjährige Auslandserfahrungen in Südamerika weitergeben. Mir ist es wichtig zu zeigen, dass jeder einzelne eine Wirkung auf die Welt um uns herum hat. Wir können alle etwas dazu beitragen, dass diese eine Welt lebenswert bleibt. Das bedeutet auch Neugierde auf andere Kulturen und Denkweisen zu wecken und Perspektiven zu wechseln.

Beate Binder, Bildungsreferentin
Meine Motivation für meine Arbeit ist die Liebe zur und Achtung vor der Mitwelt – genau das möchte ich an Kinder und Jugendliche weitergeben. Das bedeutet, in Einklang mit Natur und Schöpfung zu leben und zu erkennen, dass wir alle nur ein kleiner Teil davon sind. Wir machen uns unseren eigenen Lebensstil bewusst, um ihn dann zu reduzieren.
Zu den Schwerpunkten meiner Arbeit gehören Ökologischer Fußabdruck, Textile Kette, Plastikvermeidung und Lebensmittelrettung. Wichtig sind mir bei all diesen Themen alltagstaugliche Tipps, die von Kindern und Jugendlichen problemlos umgesetzt werden können.

Ingrid Lehnerer, Bildungsreferentin für Globales Lernen Amberg
Seit einigen Jahren bin ich Bildungsreferentin bei der Zukunftsakademie.
Das Fach Globales Lernen unterrichte ich an 3 Grundschulen.
Ich habe das Thema „faire Schokolade“ gewählt, weil alle Kinder gerne Schokolade essen.
In ca. 8 Stunden erfahren sie viel über die Lebenswelt des 9-jährigen Mädchens Naki in Ghana (Wohnen, Essen, Schule…), den Kakaoanbau, fairen Handel, Kinderrechte, Kinderarbeit und Chancengleichheit.
Mein Ziel ist es, den Schüler-/innen Wissen von globalen Zusammenhängen zu vermitteln und dass sie mit ihrem Handeln und Konsumverhalten zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen in der Welt etwas beitragen können.

Melanie Sichelstiel, Bildungsreferentin für Globales Lernen im Landkreis Amberg-Sulzbach
Durch das „Globales Lernen“ stelle ich bei den Schülerinnen und Schülern eine Verbindung zwischen weltumspannenden Zusammenhängen und dem eigenen Leben her. Mit den Unterrichtseinheiten, wie z.B. dem ökologischen Fußabdruck, wird u.a. das eigene Konsumverhalten reflektiert und es gibt Antworten auf die Frage „Was hat das mit mir und dir zu tun?“. Das „Globale Lernen“ ermöglicht Lernen mit allen Sinnen durch Bilder, Geschichten, Gegenstände und gemeinsames Tun. Dabei liegt mir am Herzen, dass bereits den Jüngsten aufgezeigt wird, wie sich jeder Einzelne unserer Gesellschaft aktiv für eine gerechtere Welt einsetzen kann. Denn nur wenn wir gemeinsam unseren Blick für die Realitäten der Welt schärfen, können wir uns für eine fairere Welt einsetzen.

Susann Plößl, Bildungsreferentin für Globales Lernen Amberg
Meine Erlebnisse auf verschiedenen Reisen in Ländern Asiens und Afrikas sind meine Motivation, mich für globale Bildungsarbeit zu engagieren.
Jungen Menschen ein Bewusstsein zu vermitteln, dass der Wohlstand reicher Industrienationen sich auch aus der Ausbeutung und Armut des Globalen Südens begründet, ist ein wichtiger Baustein unserer Bildungsarbeit. Es ist mir ein Anliegen, Schüler und Schülerinnen zu informieren, damit sie Abläufe und Gegebenheiten bei Themen wie Konsum, Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung oder Umweltschutz kritisch hinterfragen und so zu fairem Handeln motiviert werden.

Lorenz Hirsch, Bildungsreferent für Globales Lernen Amberg
Aufgrund meiner beruflichen Laufbahn im Bereich der Elektrotechnik und Medizintechnik sowie meiner langen ehrenamtichen Tätigkeit beim Bund Naturschutz sowie ZEN kommen werden in meinen Workshops sehr häufig technische Fragestellungen thematisiert.
Mit jüngeren Schülern baue ich gerne einen Solarlüfter – damit können wir mithilfe der Sonne Strom erzeugen. Der Weg zum Verständnis, wie eine Solaranlange aufgebaut ist und wie sie funktioniert, ist dann nicht mehr weit
In höheren Klassen erarbeiten wir zusammen, wo die Energie überhaupt herkommt, welche Energien umweltfreundlich und für die Nutzung zukunftsfähig sind. Dazu stellen wir uns die Frage, welchen Einfluss mein Energieverhalten auf den Klimawandel hat und

Sabine Mönch
Ich bin die Person im Hindergrund, die sich um verwaltungstechnische Dinge, wie Prüfung von Rechnungen und Evaluationen und um Bankgeschäfte kümmert. Da ich noch vollzeitig berufstätig bin, kann ich meine Referententätigkeit erst nach Abschluss der Erwerbsphase beginnen. Ich brenne schon darauf!

Ingrid Löh, Bildungsreferentin für Globales Lernen Amberg
Ich finde die Idee der Zukunftsakademie sehr gut und da ich beruflich viel mit Umwelt-, Recycling- und Werkstofftechnik zu tun hatte, will ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse den heutigen Schülerinnen und Schülern weitergeben, indem ich sie über die weltweite Müllproblematik und was wir hier dagegen tun können aufkläre. Außerdem bin ich sehr naturverbunden und somit liegt es mir am Herzen, die junge Generation allgemein für die heutigen Gefahren für Ernährung, Natur und Umwelt zu sensibilisieren.

Stefanie Zehetbauer, Bildungsreferentin für Globales Lernen Amberg
Über gesellschaftliches Engagement und meine Tätigkeit als Imkerin, bin ich 2019 zur „Zukunftsakademie“ des Eine Welt Laden Amberg e.V. gekommen.
Mit den Schüler:innen gemeinsame Wege zu finden, um unsere Welt lebenswert zu erhalten, eine Verbindung zwischen weltumspannenden Zusammenhängen und dem eigenen Leben herzustellen, sehe ich als eines meiner Ziele als Referentin für die Zukunftsakademie.
Ich möchte den Teilnehmer:innen die Möglichkeit geben, sich mit der eigenen Position in einer globalisierten Welt auseinanderzusetzen, das Bewusstsein für Denk- und Verhaltensmuster zu schärfen und Kompetenzen zu entwickeln, die bei der Bewältigung des heutigen Alltags sowie einem Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit hilfreich sind. Diese Fähigkeiten zu vermitteln, nicht aus einer (vermeintlich) überlegenen Position in Bezug auf Macht, Moral, Wissen oder Ähnlichem heraus, macht mir - und wie ich hoffe auch den Kindern und Jugendlichen - sehr große Freude.

Martina Hanselmann
Voneinander lernen
Horaz’ Aufforderung „Sapere aude“ – „Wage es, weise zu sein“ – und das Plädoyer seines Schülers Kant, den eigenen Verstand mutig zu nutzen, leiten mich an, junge Menschen zum selbstständigen und reflektierten Denken zu motivieren. „Miteinander statt Auseinander“, „Teilhabe statt Bevormundung“ und „Fakten statt Fake“ sind für mich die Basis, um lösungsorientiert anzupacken, statt sich nur auf Probleme zu fokussieren.
Ich möchte die Stimmen der Schülerinnen und Schüler hören und ihnen Raum für ihre Ideen geben, um sie zu befähigen, aktiv und verantwortungsvoll eine nachhaltige, gerechte und gesunde Welt mitzugestalten.
Meine Offenheit und Neugierde trage ich in die Schulen, um selbst als Lernende zu erfahren, welche mutigen und kreativen Ansätze, Wünsche und Ziele die nächste Generation im Umgang mit unserem Lebensraum Erde bereithält. „Hoffnung statt Verzweiflung als persönlichen Handlungsspielraum zu erkennen“ durfte ich dabei von den Schülerinnen und Schülern lernen. Dieser Mut tut gut und motiviert mich.
Meine Schwerpunkte sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), Ernährung, psychische Gesundheit, die UN-Kinderrechtskonvention, Gleichberechtigung, Frieden und Gewaltprävention.
Mein Fundament bildet meine Ausbildung als staatlich geprüfte Diätassistentin, Psychologische Beraterin und Trainerin für Systemisches Aggressions-Management.

Harald Klimenta
studierte Physik und arbeitet als Lehrer sowie als Referent und Koordinator der Zukunftsakademie Regensburg. Er veröffentlichte Bücher zu den Themen Globalisierung, Welthandel und Finanzmärkte und interessiert sich unter anderem für die weltweite Energie- und Verkehrswende. Beispiele seiner Unterrichtsthemen sind:
Zwiespältige Entwicklungen in Europa und Afrika: Wenn Wohlstand und Ungleichheit gleichermaßen zunehmen
Energiewende weltweit: Es geht voran, aber warum so langsam?
Elektromobilität: Zwischen Euphorie und Konfliktmineralien
Fast Fashion: Elend in der Textilindustrie versus zukunftsfähige Betriebe und Gewohnheiten
Wie Welthandel Armut erzeugt oder Entwicklung ermöglicht - Zum Beispiel Agrarexporte
Heißgeliebtes Smartphone: Zwischen Konfliktmineralien, Elektronikschrott und fairem Handel
Klimawissenschaften: die Physik hinter den Szenarien, die Untersuchungsmethoden hinter langen Zeitreihen, die Relevanz von Simulationen, die Probleme bei der Umsetzung

Judith Schertl, Bildungsreferentin für Globales Lernen Amberg
Bildungsreferentin für globales Lernen zu sein, mit Kindern und jungen Erwachsenen arbeiten zu können, ist für mich eine bereichernde Erfahrung, weil man die Neugier und den Entdeckergeist der Schüler und Schülerinnen fördern kann.
Es macht mir Spaß, ihnen Zusammenhänge zwischen globalen Herausforderungen und ihrem Leben näher zu bringen.
Durch die Vermittlung der Ziele für nachhaltige Entwicklung(SDGs)können sie ein Bewusstsein für Themen wie Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit , wirtschaftliche Chancengleichheit ..., entwickeln. Diese Arbeit trägt dazu bei, eine generationenübergreifende Verantwortung zu fördern und die jungen Menschen zu ermutigen, aktiv an einer nachhaltigen Zukunft mitzuarbeiten.